Rechtliche Rahmenbedingen und Verordnungen von Gefahrgütern

In vorherigen Beiträgen haben wir auf die Besonderheiten und hohen Risiken von Gefahrgütern aufmerksam gemacht. Daher wundert die Menge an gesetzlichen Vorschriften hinsichtlich des Transports von Gefahrgütern nicht. Hier gilt als oberste Devise, Leben und Gesundheit von Menschen und Tieren zu schützen sowie Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung abzuwenden. Diese sind verpflichtend einzuhalten. Verstöße können zu schwerwiegenden Konsequenzen wie Unfällen, Verletzungen, Sachschäden oder Strafen führen. Eine sorgfältige Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen und Verordnungen ist daher unerlässlich. In unserem heutigen Beitrag geben wir einen Überblick über die wichtigsten internationalen und nationalen Vorschriften.

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Eine der besten Übersichten bietet die IHK. Unter www.ggb.ihk.net/wissenswertes/gesetze-verordnungen-und-richtlinien findet sich eine klare Aufteilung aller internationaler und nationaler Vorschriften. Das beginnt mit den Gefahrgutvorschriften der UN, über das europäische Übereinkommen hinsichtlich der Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (franz: Accord européen relatif au transport international des marchandises Dangereuses par Route), bis hin zu den nationalen Vorschriften für die Beförderung gefährlicher Güter wie das Gefahrgutbeförderungsgesetz (GGBefG), die Gefahrgutverordnung Straße, Eisenbahn und Binnenschifffahrt (GGVSEB) und die Verordnung über die Beförderung gefährlicher Güter mit Seeschiffen (GGVSee).

Internationale Verordnungen

Auf internationaler Ebene sind die Regelungen durch das sogenannte "Orange Book" der Vereinten Nationen (UN) festgelegt. Das Orange Book enthält die Vorgaben für die Einstufung, Kennzeichnung, Verpackung und Beförderung von Gefahrgut und wird regelmäßig aktualisiert. Darüberhinaus gibt es branchenspezifische Regelungen, wie die IATA Dangerous Goods Regulations für den Luftverkehr oder der IMDG-Code für den Seeverkehr.

Als europäische Richtlinien ist das ADR (Accord européen relatif au transport international des marchandises Dangereuses par Route) maßgeblich.

Nationale Verordnungen

Die wichtigsten Regelungen auf nationaler Ebene sind das Gefahrgutbeförderungsgesetz (GGBefG) sowie die Gefahrgutverordnung Straße, Eisenbahn und Binnenschifffahrt (GGVSEB). Die GGVSEB setzt die Vorgaben des internationalen Abkommens über die Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) um und gilt damit für den Straßenverkehr. Die Gefahrgutverordnung für die Binnenschifffahrt (GGVBinnSch) sowie die Gefahrgutverordnung für die Eisenbahn (GGVE) setzen die Vorgaben des europäischen Übereinkommens über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf Binnenwasserstraßen (ADN) sowie des Übereinkommens über die internationale Beförderung von gefährlichem Gut auf der Schiene (RID) um.

Was noch zu beachten ist

Die Regelungen des Transports umfassen auch immer Vorschriften für die Kennzeichnung und Verpackung des Gefahrgutes und spezielle Anforderungen an die Ausbildung der Fahrzeugbesatzung und der Verpacker.

Je nach Größe eines Unternehmens bzw. der Anzahl an Gefahrenstoffen und Gefahrgütern ist dies manuell nicht mehr zu leisten. Zudem ändern sich laufend die nationalen und internationalen Bestimmungen und es besteht die Gefahr, nicht auf dem aktuellsten Stand zu sein. Mit verheerenden Folgen für das Unternehmen, da der Verstoß gegen die Vorschriften schwer bestraft wird.

Daher empfiehlt sich die Implementierung einer SAP EH&S (SAP Environment, Health and Safety Management) Software, welche von Experten betreut wird. Durch eine SAP EH&S gestützte Gefahrgutbeförderung werden Fehler vermieden und damit Risiken minimiert. In der nächsten Stufe können dann noch Gefahrgutsendungen optimiert und damit Transportkosten gespart werden. Je nach Größe des Unternehmens ist es ratsam, dies durch externe Profis abzudecken.

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